Wir haben die letzte Prüfung für 2018 hinter uns. Und wir hätten sie uns wohl besser geschenkt
Aber von Anfang an. Ich wollte so gerne in diesem Jahr noch ein Turnier mit beiden Jungs laufen. Eigentlich war das schon für unser Turnier im August geplant, aber das mussten wir leider mangels genügend Teilnehmern absagen. So erging es leider auch vielen anderen DSV-Vereinen, so das es kaum noch möglich war, ein Turnier in diesem Jahr zu finden. Die DVG Turniere waren nämlich alle voll, da bekam man nur den Verweis auf die Warteliste 🙁 Ich finde es SO schade, dass im DSV nur noch so wenig läuft und ich verstehe es auch nicht, da die Turniere im DVG ja scheinbar voll sind... Ich wurde dann auf ein Turnier beim Klub für Terrier Ende Oktober aufmerksam gemacht und wir bekamen tatsächlich noch vier Plätze - für meine zwei Vereinskolleginnen und mich mit beiden Jungs.
So ging es letzten Donnerstag zum Probetraining und wir erlitten den ersten Schock: Die Platzanlage war winzig, die eigentlich erforderliche Mindestringgröße wurde nicht mal erreicht. Zudem gab es kein Licht auf dem Platz, was im Herbst/Winter doch recht schwierig werden kann. Die sanitären Anlagen besaßen leider keine Spülung. Insgesamt alles sehr spartanisch, aber die Leute waren super nett, und das ist ja das Wichtigste! Bis dato hatten wir keine Infos zum Ablauf, Übungsreihenfolge usw. erhalten. Das wurde uns dann beim Probetraning mitgeteilt, sowie grob der Ringaufbau beschrieben. Das ist für mich dann auch völlig ausreichend.
Tja, und dann kam der Tag der Prüfung. Und plötzlich sollte alles anders sein. Die komplette Reihenfolge in Klasse 3 war geändert worden und auch der Ringaufbau war plötzlich ganz anders und sehr unvorteilhaft und unfair. Und ja, auch deutlich schwerer als auf den Meisterschaften die ich bisher gelaufen bin. Fand ich ziemlich doof. Hab ich auch gesagt und mich damit noch vor Prüfungsbeginn unbeliebt beim Ringsteward gemacht 😆 Na ja, kann ich mit leben. Ich finde es halt furchtbar unprofessionell und unorganisiert, wenn man beim Probetraining 3 Tage!!! vor der Prüfung noch nicht weiß, wie nachher der Ring sein wird. Und ich bin da vom DSV ehrlich gesagt auch andere Standards gewohnt. Da ist alles sehr gut organisiert und für die Starter transparent. Ein Grund mehr, warum ich nicht verstehe, dass die DSV Turniere leer und die beim DVG und Co so voll sind... Wie dem auch sei, es war alles möglichst schwer für die Hunde. Aber natürlich bekam man darauf nur die Standardaussage "Das muss ein 3er Hund können". Stimmt. Muss er. Aber wenn ich es auf einer popeligen Vereinsprüfung schwerer mache, als auf einer Deutschen Meisterschaft, dann läuft in meinen Augen was falsch. Ich denke der Grund dafür lag auch eher in den wirklich beengten Platzverhältnissen und einem nicht allzu fähigen Steward, der dann auch noch sein Bestes gab, sich mit einer möglichst komplexen Fußarbeit zu profilieren. Ihr merkt, ich war völlig begeistert 🙄
Nun ja, Ty-lchen hat sich von all dem nicht beeindrucken lassen und ist eine sehr schöne Prüfung gelaufen. Meine Highlights waren die sicheren Grundstellungen (yeah!) in der Fußarbeit, die wirklich nicht einfach war und die Ty so toll lief, dass sie uns 9 Punkte einbrachte, und seine wie immer traumhafte 10er Distanzkontrolle Zudem hatte er die schwere Seite beim Richtungsapport gelost, bei der er vom Box-Kreis, aus dem er zuvor schon in die Box gelaufen war, in Richtung Box apportieren musste. Und er hat es ganz zuverlässig gemacht!
Beim Abrufen haben wir uns leider beide vom Steward bekloppt machen lassen 🙄 der mir nicht wirklich sagen konnte, wo ich mich hinstellen soll. Und so hampelten Steward und ich da wie blöd rum und Ty stand auf 🙁 Waren nur noch 5 Punkte und die Erkenntnis, dass wir so was üben müssen. Bei der Box lag Ty leider auf dem Band, wodurch diese Übung Null war. Das ist ja im Moment unsere Immer-Mal-Wieder-Baustelle und da die Box so im Laub war, konnte ich nicht sicher sehen, ob er drin stand und habe einfach Platz gesagt. Dumm gelaufen. Bei der Übung 8, die auch andersherum aufgebaut war als im Training und bei der der Startpunkt am Boxenband war 🙄 , hat er sich sehr bemüht, einen geraden Vorsitz zu zeigen, aber aufgrund des schlechten Ringaufbaus hatte er einfach keine Chance. Die Hürden waren maximal! 3 m von meinem Startpunkt entfernt. Er landete nach dem Sprung fast neben mir und schaffte es dann nicht mehr in den geraden Vorsitz. Ansonsten lief Ty super schöne Punkte:
2 Min Sitz
1 Min
Platz mit Abrufen
Freifolge
Positionen a. d. Bew.
Abrufen mit Steh und Platz
Box
Richtungs- apport
Pylon, Apport und Sprung
Identifizieren
Distanz- kontrolle
10
9
9
10
5
0
8
9
9
10
x2
x2
x3
x3
x4
x4
x3
x4
x3
x4
20
187
27
30
20
0
24
36
27
40
Gesamt: 242/320 Punkte (SG - 2. Platz von 4)
Ich bin mit Tys Leistung total zufrieden, aber gebracht hat uns die Prüfung leider nichts. Qualis für die nächste Verbandsmeisterschaft hatten wir schon, wenn dann hätten wir noch ein V für den AOM und eventuell für die VDH-DM Quali vertragen können 😆
Joar, und dann zum Drover. Da bin ich mit meinem Latein leider am Ende. Das war nämlich ein Totalausfall und ich weiß WIRKLICH nicht wieso.
Seht euch mal seine Punkte an:
2 Min Sitz
1 Min
Platz mit Abrufen
Freifolge
Positionen a. d. Bew.
Abrufen mit Steh und Platz
Box
Richtungs- apport
Pylon, Apport und Sprung
Identifizieren
Distanz- kontrolle
0
0
8,5
7
7
0
0
0
8
7,5
x2
x2
x3
x3
x4
x4
x3
x4
x3
x4
0
0
25,5
21
28
0
0
0
24
30
Gesamt: 128,5/320 Punkte (nb)
Das Elend fing in der Gruppe an, da hat er sich noch beim Weggehen im Sitz sofort von seinem Platz geschnüffelt. Dadurch waren schon beide Gruppenübungen 0. Blöd, aber ich ging nach Tys schöner Prüfung trotzdem noch frohen Mutes in die Einzelübungen. Es fing auch ganz okay an, auch wenn er das Sitz bei den Positionen mal wieder verpennte. Als dann aber die Box kam, lief Drover nicht mal in die Richtung des Kreises, sondern ging einfach mal seitlich raus und ...... schnüffelte. Welch Überraschung. Auch nach mehrmaligem Korrigieren fand er den Kreis nicht, so dass ich dann einfach von da wo er stand in die Box schickte, die er dann aber AUCH nicht fand 🙄 In der Übung 8 lief es ähnlich. Da wurden mir dann erst mal die faslchen Apportel (die ganz großen, die ich für Ty hatte) ausgelegt. Auf meinen Hinweis reagierte man genervt und mit Getuschel (ich hätte sie ja wohl gewählt!) aber man legte mir die mittleren Hölzer hin. Und dann macht Drover den gleichen Scheiß wie bei der Box. Rennt gar nicht erst Richtung Pylon sondern geht schnüffeln. Das ist dann doppelt blöd, wenn man vorher noch auf die richtigen Apportel bestanden hat, und der Hund dann nicht mal apportiert 😆 Nächste 0. Den Abschluss machte dann der Richtungsapport, wo man mir wiederum falsche Hölzer auslegte (diesmal die mittleren, obwohl ich für DIESE Übung die großen gewählt hatte, da Drover die kleineren nicht gut findet. Ich bin aber auch kompliziert!). Da wir ja eh schon mit Pauken und Trompeten durchgefallen waren, habe ich mir die Reklamation verkniffen und promt die Quittung dafür erhalten. Drover musste nicht Richtung Box apportieren, aber er hat wie erwartet das kleinere Apportel einfach nicht gesehen. Er hat die Richtung zwar gut angenommen, kreiste dann aber, weil er es nicht gefunden hat. Hätte ich doch mal auf die großen bestehen sollen, aber irgendwann wars mir auch zu blöd...
Fazit: Alle Übungen, wo ich ihn irgendwo hinschicken musste, klappten so gar nicht. Er ergriff jede Chance um zu schnüffeln. Und selbst bei seiner Paradedisziplin, der Fußarbeit, war er von der Rolle und machte Geräusche, was ich von ihm nicht kenne! Also ein absoluter Reinfall. Ich war stolz auf mich, da ich es wirklich schaffte, ruhig und gelassen zu bleiben. Natürlich ist man irgendwo enttäuscht und ja, auch sauer. Aber in dem Moment stand das tatsächlich nicht im Fokus. Ich habe Drover nicht hängen lassen oder ihm das Gefühl gegeben, dass ich enttäuscht von ihm bin. Ich war sowieso an dem Tag ziemlich entspannt, vor allem, da mich die Orga so genervt hat, dass ich dieses Turnier nicht mehr wirklich ernst nehmen konnte. Von Nervosität war eher keine Spur. An MIR kann es eigentlich nicht gelegen haben?! Aber woran dann? Im Training hat Drover auch voll Bock und einen guten Trainingsstand. Und er ist dieses Jahr nun auch wirklich kaum Prüfungen gelaufen, so dass er auch eigentlich nicht prüfungsmüde sein kann. Er hatte auch während der gesamten Prüfung ein Lachen im Gesicht. Schlecht hat er sich denke ich nicht gefühl. Er hat halt sein Ding gemacht und leider fühlte ICH mich eher von ihm im Stich gelassen 🙁
Also woran lag es? Wer Ideen hat, gerne her damit. Ich bin nämlich wirklich sehr sehr unschlüssig, ob ich nächstes Jahr noch weiter mit Drover im Obedience starten werde. Oder ob wir uns nicht einfach nur dem Rally widmen, da hat er nämlich auch auf Turnieren mega Spaß. Wobei ich jetzt auch nicht sagen würde, dass Drover den auf diesem Turnier nicht hatte. Aber MIR macht das SO definitiv keinen Spaß. Und da ich einfach nicht dahinter komme, was sein Problem ist, werden wir wohl erst mal kein Obedience mehr machen. Auch wenn mir das andererseits das Gefühl gibt, aufgegeben zu haben, und ich das gar nicht mag. Aber macht das so noch Sinn?
Videos und Fotos gibt es diesmal tatsächlich leider nicht. Wie gesagt, das Turnier hätten wir uns besser geschenkt. Obwohl es für meine beiden Vereinskolleginnen gut lief 🙂 Aber ich habe mich über den Ablauf und den Steward wirklich extrem geärgert. Die Leute aus dem Verein und auch die Richterin waren zwar sehr nett, aber das konnte das ganze Negative leider nicht wett machen.
Am 06./07. Oktober war es wieder so weit: Zum zweiten Mal durfte ich mit Ty auf der Deutschen Meisterschaft im Obedience starten! Diesmal ging es nach Bremen zu den Weser-Ems-Hoppers (DSV).
Am Freitag Morgen reisten Jakob, Ty, Drover, Quinn und ich an und kamen zum Glück viel besser durch als letztes Jahr nach Berlin. Beim Probetraining war Ty super toll und auch unsere momentane Baustelle die Box (ja, man braucht jedes Jahr eine neue Baustelle, damit es nicht langweilig wird 🙄 ) klappte super! Kreis gefunden und tatsächlich bis in die Box gelaufen und nicht auf dem Band umgedreht um mir zu sagen "Daaaa ist die Box 😛 " Ich konnte also eigentlich beruhigt sein. Aber sag das mal meinem Nervenkostüm!
Ich war leider noch mal eine Schippe aufgeregter als letztes Jahr, obwohl ich eigentlich gar keinen Grund dazu hatte und ich meine Nerven auf "normalen" Prüfungen mittlerweile recht gut im Griff habe. Aber das Losglück war auch einfach nicht auf meiner Seite. Ich zog die Nummer 6, womit wir mit den Einzelübungen leider erst am Sonntag dran waren und ich noch einen ganzen Tag mehr Zeit hatte, um nervöser zu werden. Jeder meinte zu mir, ich solle doch froh sein, da es am Samstag ja richtig warm werden sollte. Aber ich wusste aus Erfahrung, dass das Wetter Ty so gar nichts ausmacht. Unseren, oder eher meinen Nerven das lange Warten allerdings schon 🙄 Fast alle meine Teammitglieder waren schon am Samstag dran - und zwar alle direkt hintereinander. Also das Losglück war wirklich nicht so ganz bei uns.
Das ganze DSV-Team 🙂
Am Samstag waren wir schnell fertig, da wir schon mit der zweiten Gruppe auf den Platz gingen. Ty war ungewöhnlich nervös. Beim Sitz schaute er sich ständig um und pfötelte, als ob er jemanden suchte. Ganz ungewöhnlich für ihn, da er sonst sehr ruhig und gelassen sitzt. Das kostete schon bei jedem Richter 3 Punkte. Der zweite Teil der Übung war dann erwartungsgemäß. Schönes Hinlegen, langsames Herankommen (er fühlt sich in der Situation einfach nicht so wohl), ein schöner Vorsitz, aber eine schräge Grundstellung. Die hat die eine Richterin aus ihrer Position aber nicht gesehen, daher der Punktunterschied der beiden 😆
Ja und dann hieß es warten und den anderen die Daumen drücken. Unsere Teammitglieder zeigten auch sehr schöne Leistungen, auch wenn natürlich nicht bei allen alles rund lief. Quinn unterstütze uns eifrig als Maskottchen und Glücksbringer 🙂
Nachmittags waren wir schnell fertig, so das wir uns im Hinblick auf den langen Sonntag wünschten, man hätte mehr Teams am Samstag starten lassen... Na ja, wir nutzten den Tag noch für einen Ausflug zum Strand, aber leider war Ebbe als wir kamen, und fuhren anschließend noch nach Bremerhaven und aßen in einem super leckeren Fischrestaurant.
Am Sonntag hatten meine beiden Lieblingsjungs dann auch noch Geburtstag! Ty wurde 5 und Drover schon 8 Jahre alt! Das musste uns doch Glück bringen! Aber ich erwähnte es bereits am Rande 😉 : Ich war echt nervös. Als ich Ty aus dem Auto holte, fand ich seinen Ball nicht und wütete dann noch wie eine Wahnsinnige im Auto auf der Suche nach dem blöden Ding, wodurch die Hunde im Kofferraum schon völlig ausflippten. Stimmungsübertragung 🙄 Schließlich blieb keine Zeit mehr und ich holte Ty ohne Balli aus dem Auto. Er kläffte wie irre, was er sonst NIE macht. So viel zu unseren Nerven 😆 Im Vorbereitungsring war er echt auf 180, was sich bei ihm einfach in Unkonzentriertheit und jeder Menge Spannung äußert. Ich dachte nur, wenn er so im Training drauf wäre, hätte ich ihn wieder ins Auto gebracht. Echt blöder Gedanke, wenn man weiß, dass man jetzt für die DM in den Ring geht. Aber ich war ihm nicht böse, schließlich habe ICH ihn so wuschig gemacht. So legte ich ihn im Vorbereitungsruing nur ins Platz, damit er mal ein bisschen runterkommt. Hat auch ganz gut geholfen.
Alles in allem hat er traumhaft gearbeitet. Richtig schöne Übungen, tolle Geschwindigkeit, schöne Vorsitze und eine mega schöne Fußarbeit. WENN da nicht die Grundstellungen gewesen wären. Leider stand Ty so unter Strom, dass er sich in der Freifolge nur 3 Mal abgesetzt hat. Alle anderen Grundstellungen blieb er STEHEN. Da halfen dann auch die schönsten Winkel, Wendungen und Position nicht, die Fußarbeit war 0! Krass wenn man bedenkt, dass die Freifolge bis auf die ein oder andere 7 sonst immer eine vorzügliche Übung bei uns war! Und so schade, wollten wir doch ohne 0 durchs Turnier kommen und haben es bei allen anderen Übungen auch geschafft. Beide Richterinnen sagten mir nachher, wie toll die Fußarbeit sonst gewesen sei. Und, das möchte ich natürlich nicht unerwähnt lassen, sie lobten Tys wunderschöne Distanzkontrolle als beste Vorführung der gesamten Meisterschaft! Aber nicht nur die Freifolge litt under der Grundstellungsamnesie: Auch im Blitz und in der Box fehlte die Abschlussgrundstellung was uns jeweils 2 bzw. 3 Punkte kostete. Sonst waren die beiden Übungen nämlich ziemlich perfekt. Leistungsrichterin Brigitte Stellner sagte beim Mittagessen zu mir, dass die beiden Übungen bei ihr sonst 10er gewesen wären 🙁 Hätte hätte Fahrradkette....
Na ja, schaut es euch selbst an:
Ich finde es war eine sehr schöne Vorführung, die nach mehr Punkten aussah, als es nachher waren 😆 Ty hat seine Sache als einziger Aussie bei dem DM sehr sehr gut gemacht und ich bin so stolz auf ihn! Insgesamt müssen wir uns denke ich nicht verstecken. Aber wir hätten doch besser die Box nullen sollen, denn wenn man mal alles zusammen nimmt, haben uns die fehlenden Grundstellungen um die 50 Punkte gekostet. Das darf man eigentlich echt niemandem erzählen 😳 Nun ja, ich weiß, an welchem Ende der Leine das lag und werde mich wirklich bemühen, für die nächsten großen Veranstaltungen etwas Richtung mentales Training zu machen. Die liebe Regina hat mir da ja schon gute Tipps gegeben, danke nochmal dafür 🙂 Und mit Ty arbeite ich an der Sicherheit in den Grundstellungen. Durch das viele Training in der offenen Grundstellung und dann mit dem Stress auf der DM war er da glaube ich einfach unsicher. Aber viele Dinge haben wir ja auch verbessert, wie die meist schönen geraden Vorsitze und die geraden Grundstellungen aus dem Vorsitz. Da sieht man dann, das sich das Training auszahlt.
Hier alle Punkte im Einzelnen (Da zwei Richter gerichtet haben, sind immer beide Wertungen untereinander):
2 Min Sitz
1 Min
Platz mit Abrufen
Freifolge
Positionen a. d. Bew.
Abrufen mit Steh und Platz
Box
Richtungs- apport
Pylon, Apport und Sprung
Identifizieren
Distanz- kontrolle
7
7
7,5
9
0
0
8
7
9
10
7
7
8,5
8
7
7
8
9
10
10
x2
x2
x3
x3
x4
x4
x3
x4
x3
x4
14
14
15
18
0
0
24
21
36
40
28
28
25,5
24
28
28
24
27
40
40
Gesamt: 237,25/320 Punkte (SG - 24. Platz von 40)
So konnten wir unser Ergebnis vom letzten Jahr immerhin toppen. Schade mit der Null, aber die anderen Übungen waren wirklich große Klasse 🙂 Es war toll, wieder dabei zu sein und ich habe mich auch über die schönen Leistungen der anderen DSV-Teams gefreut. An dieser Stelle auch noch mal einen herzlichen Glückwunsch an Regina zum zweiten Platz! Ich hoffe, Ty und ich sind nächstes Jahr wieder mit dabei. Dann mit besseren Nerven 😉
P.S. Der Ball hat sich übrigens wiedergefunden, allerdings nicht im Auto, sondern er wurde bei den Fundsachen abgegeben. Danke an den ehrlichen Finder, den Ball gibt es nämlich in Deutschland nicht und ich war schon echt traurig 🙂
Nach 2 Jahren Pause im VDH RO und nur 3 Trainings sind heute Drover und Ty auf unserem Heimturnier auf der Büdericher Insel in der Klasse 3 gestartet. Sie waren sooo toll
Drover bekam 97 Punkte und den 1. Platz, Ty 91 Punkte und den 3. Platz von 10 Teams in Klasse 3
Neben tollen Präsenten (eine Kuscheldecke, Schlüsselanhänger mit den Namen der Jungs, jede Menge Futterproben, ein Futterbeutel und ein Zollstock - können wir auf der Baustelle immer gut gebrauchen 😆 ) bekommt Ty nun auch den letzten fehlenden RO Titel: RO-3. Damit heißt er dann:
Deutsche Obedience Champion (VDH & CASD) Wildsong's Overnight Express CHR CHR I CHR II VT AD BH OB O1 O2 O3 RO-B RO-1 RO-2 RO-3 ASCA ODX REM RMX DNA-VP "Ty"
Der Tag hat echt Spaß gemacht. Der Parcours war toll, die Orga hat super geklappt und ich habe total nette Gespräche geführt. Zudem konnten auch die anderen Insel-Teams schöne Erfolge erzielen. Vielen Dank auch nochmal an Kristina und Petra für das Training und die Erklärung der Schilder
Eigentlich sollte das ja unser letzter VDH Rally Start sein, weil ich nur noch den Titel mit Ty holen wollte. Aber ich habe jetzt echt Blut geleckt und Drover hat mir wieder gezeigt, wie gerne er Rally macht Da ist Frauchen mehr mit sich beschäftigt und nervt ihn nicht. Er kann schließlich alles 😆 Mit Ty ist es eher wie mit angezogener Handbremse fahren 😆 Ich war ja jetzt kurzzeitig schon so weit, noch schnell eine Quali zu machen um dann im November bei der DSV Meisterschaft RO zu starten, um dann nächstes Jahr mit zur DM zu fahren, aber es ist jetzt einfach zu kurzfristig und zu stressig. Wir müssen uns jetzt auf Tys Obe DM Start in knapp zwei Wochen konzentrieren und da will ich nicht noch schnell spontan ein RO Turnier dazwischenschieben. Zudem habe ich an dem Tag, an dem die DSV Meisterschaft ist, schon die Show in Dortmund mit Quinn gemeldet und das ist ja nun auch nicht günstig. Man kann halt nicht immer auf allen Hochzeiten tanzen. Vielleicht ja nächstes Jahr 🙂
Heute habe ich das tolle Wetter genutzt und Jakob überredet, mit zum Hundeplatz zu kommen, um Quinns Training mal wieder nach langer Zeit zu filmen. Ich bin im Moment total begesitert davon, wie sie sich zeigt. Sie geht sooo freudig auf den Platz und will gar nicht mehr runter 🙄
Wir haben viel an den Basics gearbeitet und ich habe das Gefühl, dass sie die auch echt gut verstanden hat. Target anlaufen und da warten, Grundstellung, Apportel so lange halten, bis ich klicke, die verschiedenen Wechsel für die Distanzkontrolle, das tolle kontrollierte Spiel mit Beutetausch und Loslassen... Hach, ich mag es einfach. Klar sind die Übungen noch nicht ausgefeilt. Aber das ist mit 8 Monaten auch echt nicht schlimm 😆
Drover war mit 8 Monaten in der Fußarbeit viel weiter und das hat mich etwas gestresst. Allerdings ist bei Quinn die breite Basis einfach besser aufgestellt 😆 Und ich habe gemerkt, dass ich die Fußarbeit etwas anders angehen muss, als beim Hasen. Rein über Grundstellung aufzubauen, findet Quinn voll uninteressant, während das bei Ty und Dro super geklappt hat. So ist halt jeder Hund anders. Bei Ty habe ich nach dem Seminar mit Shauna mit der offenen Grundstellung angefangen, um an den Feinheiten zu arbeiten, und das probiere ich jetzt auch mit Quinn. Mit viel Futter und wahrscheinlich nicht so, wie die englischen Obe-Sportler das so machen, aber wir tasten uns an die Methode mal langsam ran 😆 Und das haben wir heute erst zum zweiten Mal wirklich gemacht, daher will sie sich noch immer hinsetzen. Aber sie ist jetzt total dabei und unter Spannung.
Sehr zufrieden bin ich mit den Positionswechseln. Mit ihr war die feste Vorderhand schwieriger aufzubauen, als mit Ty, da sie von sich aus eher eine feste Hinterhand angeboten hat. Aber sie kennt nun alle Wechsel und macht sie auch sehr schön, wenn ich noch vor ihr stehe und mit Handhilfen. Bevor ich da jetzt Distanz aufbaue bzw. erst mal die Hilfen zurückschraube, will ich die Position aber verbessern. Sie "wandert" nämlich vor allem bei Wechseln ins Sitz gerne mit dem Popo immer weiter nach rechts. Daher arbeiten wir jetzt erstmal auf einem großen Target und damit klappt das sehr gut. Allerdings braucht sie dadurch fürs Down viel Hilfe. Ist scheinbar nicht so angenehm, sich dadrauf zu legen.
Beim Apportieren nimmt sie das Holz nun meist richtig auf und hat auch verstanden, dass sie das halten muss, auch wenn sie bei mir ist. Nun muss ich mal langsam den Vorsitz aufbauen, damit wir da auch an den Abschluss gehen können.
Alles, wobei man rennen und dann auch noch ein Target anlaufen kann, findet Quinn cool. Liegt irgendwo was auf dem Platz, will sie sich am liebsten draufstellen 😆
Ja und mein persönliches Highlight ist ihr Spielverhalten. Das habe ich nach Shauna aufgebaut und gefällt mir richtig gut! Sie will wirklich mit MIR spielen. Der Spielietausch klappt super, das Trennen klappt super, das mit Spielie zu mir kommen klappt super. Einfach toll!
Ablage üben wir beim Spaziergang auch regelmäßig. Findet sie langweilig 🙄 Aber sie bleibt schon locker ein Minütchen liegen.
Joar, die Basis ist gelegt, nun müssen wir da weiter austrainieren und mit so doofen Sachen wir dem Vorsitz und den Positionen aus der Bewegung anfangen. Aber ich bin da zuversichtlich, Quinn findet nämlich eigentlich gar nix doof, was mit Arbeit zu tun hat 🙂
Diese Idee für eine Collage schleppe ich nun schon eine ganze Weile mit mir herum. Heute haben wir sie in die Tat umgesetzt! Natürlich liebe ICH alle 3 am meisten 🙂
Gestern fuhren wir zum ASCA Event nach Belgien: Ty durfte sich wieder im Rally Ring präsentieren und meine kleine Quinn lief zum ersten Mal im Show-Ring. Quinns Züchterin Martina hatte sich lieber Weise dazu bereit erklärt, die Motte auszustellen, aber trotzdem machte mich die ganze Angelegenheit deutlich nervöser als mein eigener Rally Start
Ty zeigte wieder eine hervorragende Leistung, womit er sich verdiente 200 Punkte in Masters aber leider nur 189 Punkte in Excellent erlief, da er sich in einer Wendung absetzte. Da ich meinen Hund beim Laufen aber nicht die ganze Zeit anstarre, habe ich das gar nicht richtig mitbekommen und bin weiter gelaufen, woraufhin das Schild wohl scheinbar nicht gewertet wurde und 10 Punkte weg waren. Nun ja, hätte ich aber auch nicht gewusst, da ich wohl nie kapieren werde, was beim ASCA zu Punktabzug und was zu einer Null führt... Ist zwar sehr schade, aber ich kam mit einem Strahlen aus dem Ring und bin trotzdem super stolz auf Ty, fühlte sich nämlich nach 200 Punkten für mich an und sah wohl auch so aus 😉 Verbuchen wir dann wohl unter dumm gelaufen. Immerhin konnten wir so noch unseren REM Titel vor der ASCA Winterpause finishen. Schade, dass es nun noch kein REMX geworden ist, hätte Ty mit 5 traumhaften Doppelstarts wirklich verdient... Aber das holen wir dann nach.
Leider diesmal kein Video vom Ty-lchen, aber dafür ein tolles Foto vom letzten Monat:
Und nun zu Quinn: Sie trat gegen drei weitere Hündinnen, darunter auch ihre Schwester Easy in der Klasse 6-9 Monate an und konnte sich mit Martina einen tollen 2. Platz unter der Richterin Kelly Miller erlaufen Auf ihrer allerersten Show! Sie hat es SO schön gemacht, hat super gestanden und ist ganz toll gelaufen. Ich bin so stolz auf sie. Vielen Dank noch mal Martina, dass du sie präsentiert hast und auch ganz herzlichen Dank für's Vorbereiten und einfach alles Und auch lieben Dank an Yvonne für's Mithelfen
Hier einige Bilder von ihrem ersten öffentlichen Auftritt 😆
Am Wochenende waren wir beim ASVA in Meerbusch zum ASCA Obedience und Rally Trial zu Gast.
Am Samstag ging es für beide Jungs im Obedience an den Start.
Drover zeigte zum zweiten Mal eine tolle Leistung in Utility, aber wieder scheiterten wir an den blöden Handschuhen Dabei hab ich es ihm diesmal so deutlich gezeigt... Na ja, bei einem Voran brauchte er dann auch nochmal Hilfe, wäre also eh nix geworden mit der Quali. Aber schön war es trotzdem und gut anfühlen tat es sich auch.
Das war Drovers dritter Turnierstart in diesem Jahr und bei allen Läufen war er total freudig und motiviert. Es bestätigt sich also: Manchmal ist weniger mehr 🙂 Mein Hase jedenfalls läuft nun zwar weniger Turniere, aber dafür wieder mit vieeeel mehr Freude
Ty (im Gegensatz zu Drover mein unermüdliches Duracell Häschen) ging in Open CDX an den Start und erlief sich mit 194,5 Punkten den 1. Platz und seine zweite Quali für den CDX 🙂
Außerdem konnte er Samstag und Sonntag im Rally Ring glänzen. Samstag war er zwar etwas übermotiviert und unkonzentriert, aber ich bin trotzdem noch nie mit Ty aus dem Ring gekommen und hatte ein schlechtes Gefühl. Weil er einfach immer da ist und so eine Freude ausstrahlt. Sonntag lief es dann mit zwei perfect scores auch wieder perfekt
Samstag: Masters 198, Excellent 195
Sonntag: Masters 200 + 1. Platz Masters B, Excellent 200 + 1. Platz Excellent B, High in Trial und High Combined
Damit konnten wir wieder gut Punkte für den RTCH sammeln und ich glaube, es fehlt auch nur noch eine Quali für den REMX.
Ich bin sehr stolz auf alle beide und freue mich nun auf Belgien nächstes Wochenende 🙂 Da darf sich dann auch mal Quinn präsentieren, wenn auch nur im Show-Ring 😆
Foto mit der Richterin Heidi Iverson von Elke Philippy. Herzlichen Dank Videos gibt es diesmal leider keine.
Als ich 16 Jahre alt war, las ich den Schottland-Roman "Feuer und Stein" (der wohl den meisten eher durch die Serien-Verfilmung "Outlander" bekannt sein dürfte). Seitdem wuchs in mir der Wunsch, selbst einmal nach Schottland zu fahren. Menschenleere Landschaften, atemberaubende Aussichten, magische Momente - das war so ziemlich meine Vorstellung von Schottland. In den letzten Jahren begann ich mich dann mehr über das Land zu informieren und meldete mich auch in verschiedenen Facebook-Gruppen an, in denen ich immer sehnsüchtig die tollen Fotos betrachtete. Und dann beschloss die Cousine meines Mannes, ihren Master in Edinburgh zu machen - das war die Gelegenheit endlich einmal hinzufahren und unseren Aufenthalt mit einem Besuch bei ihr zu verbinden. So konnte ich es Jakob jedenfalls verkaufen 😆 Und so beschlossen wir, dass es im Sommer 2018 so weit sein sollte. Es war von Anfang an klar, dass die Hunde mit kommen sollten, schließlich wäre das ein Urlaub genau nach ihrem Geschmack. Viel draußen, viel Wandern, viel Wasser 🙂
Mein ursprünglicher Plan, eine Rundreise zu machen, um möglichst viel zu sehen, stellte sich schnell als utopisch heraus, da man mit 3 Hunden nicht die allergrößte Auswahl an Hotels bzw. B&Bs hat. So kam schließlich nur ein Cottage in Frage und die haben eine mindest Miet-Dauer von einer Woche. Nun mussten wir uns also entscheiden, wo es hingeht. Klar war, es geht in die Highlands/Midlands, Richtung Inverness, aber ich war auch absolut fasziniert von den Bildern der Isle of Skye. Allerdings schreckten mich die Berichte über den zunehmenden Massentourismus sehr ab. Durch meinen Beruf sind wir nun leider an die Ferienzeiten gebunden und im Juli/August ist dort Hochsaison. Trotzdem - nach langem Hin und Her setzte sich die Isle of Skye durch. Das war einfach das Schottland, das ich sehen wollte.
Wir planten unsere Tour über Belgien, Frankreich, dann die Fähre von Dunkerque nach Dover und einmal komplett durch England bis hoch nach Edinburgh. Das war für uns mit den Hunden die sinnvollste und günstigste Lösung, aber es war auch sehr anstrengend. Morgens um 2 ging der Wecker, abends um viertel vor 9 kamen wir in Edinburgh an. Die Hunde haben die lange Fahrt mit den paar Pausen großartig gemeistert. Sogar Quinn hat sich nicht beschwert. In Edinburgh trafen wir dann die Cousine meines Mannes und ihren Freund, fielen aber recht schnell tot ins Hotelbett.
Am nächsten Tag hatten wir dann unsere ganz persönlichen Tourguides durch Edinburgh. Und sogar ich als absoluter Anti-Stadt-Mensch muss zugeben, dass diese Stadt wunderschön ist. Die Gebäude, das Gefühl, die Menschen. Alle waren sehr freundlich. Allerdings begann schon da eine Odyssee mit den Hunden... Man hatte den Eindruck, in Schottland habe noch nie jemand einen Hund gesehen, jedenfalls noch keinen Australian Shepherd. Aber wir haben ja seit dem auch einen Berner Sennenhund, einen Border Collie und einen "Oh, what breed ist this?" 😆 Ich weiß nicht wie viele zig Male wir angesprochen wurden, die Hunde fotografiert wurden und wir gefragt wurden, ob man die Hunde streicheln dürfe - wenn denn gefragt wurde. 🙄 Viele haben auch einfach ungefragt an den Hunden rumgetatscht. Wenn das einmal passiert, mag das ja noch nicht schlimm sein, aber wenn es dutzende Male passiert, man kaum einen Schritt gehen kann und jeder sein Bedürfniss nach Fellkontakt befriedigen muss, wird es echt anstrengend. Zum Glück haben es die Hunde entspannter genommen als ich...
Wir erkundeten die Stadt, erklommen den Arthur's Seat um einen Blick auf die ganze Stadt zu erhaschen, besuchten den Greyfriar Friedhof, auf dem J. K. Rowling einige Namen für ihre Harry Potter Bücher stibitzte (so haben wir auch den Grabstein von Tom Riddle entdeckt) und gingen abends noch gemeinsam essen.
Edinburgh war schön, aber für mich als Land-Mensch mit dem Bedürfnis nach absoluter Einsamkeit nicht das Richtige. Und so war ich froh, als es am nächsten Tag weiter ging über das Glen Coe (oder auch "Tal der Tränen" - für die, die es interessiert, empfehle ich den Google-Suchbegriff "Glen Coe Massaker") auf die Isle of Skye. Dort verbrachten wir unseren 1. Hochzeitstag bei absolutem Mistwetter vorm Kamin. Im Juli 🙄 😆 Der Tag Erholung tat aber nach der anstrengenden Fahrt und den 22 km zu Fuß durch Edinburgh uns und den Hunden ganz gut.
Am nächsten Tag sollten wir dann erleben, was Tourismus auf der Isle of Skye bedeutet. Wir wollten zu den Fairy Pools, vielen kleinen Wasserfällen und natürlichen "Pools". Schon Kilometer bevor wir dort ankamen, waren die Straßen zugeparkt, der Berg voller Menschen. Da hatten wir keine Lust drauf. Und so fuhren wir ein Stück weiter und hatten die andere Seite des Berges fast für uns. Wir liefen einen schönen Küstenpfad entlang und trafen auch auf ganz viele Wasserfälle, an denen ich Langzeitbelichtungen üben konnte.
Wie man sieht ist das schottische Wetter sehr launisch und wir hatten von Nebel und Regen bis Sonne und blauen Himmel alles dabei. "Da hinten klart es auf" wurde der Spruch des Urlaubs 😉 Auch den Selbstauslöser über die Verbindung der Kamera zum Handy konnten wir mal ausprobieren:
Da wir nun schon mal auf der Westseite der Insel waren, fuhren wir nach einem wirklich guten Essen in einem Pub in Carbost noch in die Talisker Bay. Auch dort waren wir bis auf eine Frau und einige hundert Schafe, die ebenso wie die Rinder in Schottland einfach frei durch die Gegend laufen, ganz alleine. Die Talisker Bay war traumhaft schön. Auf den Fotos kommt es nicht so gut zur Geltung, aber der Sand dort ist pechschwarz. Durch vereinzelte weiße Sand-Körner glänzt er silbern wie Quecksilber. Sooo schön!
Durch unser Erlebnis bei den Fairy Pools haben wir natürlich gelernt. Am nächsten Tag wolten wir zum Old Man of Storr, einer riesigen Felsnadel, für die Skye bekannt ist und die außer uns natürlich jede Menge weitere Touris anzieht. Und so machten wir uns bereits um 7.30 Uhr morgens mit nur wenigen anderen Menschen an den Aufstieg. An dieser Stelle möchte ich erwähnen, dass ich bergauf hasse. Ich komme aus so ziemlich dam flachsten Teil Deutschlands. Ich kann stundenlang laufen, wenn es eben ist, aber jag mich den kleinsten Hügel rauf und ich bin platt 🙄 Die Hunde dagegen hatten gar keine Probleme mit den Bergen. Im Gegenteil, die fanden das richtg klasse und waren so flink, dass ich mir um sie keine Sorgen machen musste. Jakob vertraute ihnen da weniger und stand immer kurz vorm Herzinfarkt 😆 Jedenfalls haben die 3 gut Muckis im Hintern bekommen.
Als wir uns um halb 10 an den Abstieg machten, kamen uns Menschenmassen entgegen, das war nicht mehr schön. Und auch da wurden die Hunde wieder fotografiert ohne Ende...
Mittags fuhren wir nach Portree, der "Hauptstadt" von Skye, nicht viel mehr als einem kleinen Fischerdorf, und aßen dort Fish & Chips 🙂 Vorher machten wir allerdings noch einen Abstecher zum Tierarzt, da Ty sich ein paar Tage zuvor einen Schnitt in der Pfote zugezogen hatte und ich mir (auch wenn er nicht humpelte und auch kaum dran ging) mittlerweile doch Sorgen machte. So lernten wir einen ganz tollen, MEGA netten schottischen Tierarzt kennen, der sich Ty in seiner Mittagspause ansah, uns versicherte, so lange Ty sich nicht darum sorge, bräuchten wir das auch nicht, und uns nichts dafür berechnete.
Am Abend stand dann etwas auf dem Programm, worauf ich mich mit am meisten gefreut habe. Das Fairy Glen, das Tal der Feen Ich wollte gerne zum Sonnenuntergang da sein und so machten wir uns spät auf den Weg, so dass wieder nicht allzu viele Leute unterwegs waren. Allerdings regnete es und der Himmel war total düster. Ich war wirklich traurig, da ich mich so darauf gefreut hatte. Doch kurz bevor wir unser Ziel erreichten brach der Himmel auf und schenkte uns einen wunderschönen Anblick:
Es war eine wirklich tolle Stimmung. Und dann verzogen sich die Wolken noch mehr und ich konnte mein Traumfoto vom Sonnenuntergang schießen:
Ein weiteres Highlight auf Skye war sicherlich, wie wir den Quiraing bezwungen haben... Eigentlich stand die Tour schon für unseren Hochzeitstag auf dem Plan, da der Quiraing direkt hinter unserem Cottage lag. Diese Tour war jedoch im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen und wir waren hinterher SO froh, dass wir sie nicht trotz Unwetter durchgezogen haben. Denn sie war für uns Flachlandtouristen mit drei Hunden auch bei schönem Wetter alles andere als einfach. Da ging es auf schmalen Wegen direkt am Abgrund entlang (dass sogar ich lieber angeleint habe), wir mussten über eine Felsspalte, in der Wasser floss, klettern, es ging Ewigkeiten bergauf und dann hatten wir Wind ohne Ende. Es ist nicht übertrieben, wenn ich sage, dass wir danach nicht nur körperlich völlig fertig waren 🙄 Trotzdem war es schön und wir genossen bei einem einsamen Picknick weit oben eine der atemberaubendsten Aussichten des ganzen Urlaubs.
Obwohl wir total fertig waren machten wir abends noch einen Tripp zum Dunvegan Castle (dem Sitz der MacLeods auf Skye), was wir uns aber nur von außen ansahen, und dem Neist Point Lighthouse, was ich persönlich für völlig überbewertet halte. Außerdem war es TOTAL überlaufen, was man auf dem Bild allerdings nicht sieht, da die wenigsten Leute wirklich runter bis zum Leuchtturm gelaufen sind...
An unserem letzten Tag auf Skye wollten wir uns in Staffin, wo auch unser Cottage lag, am Strand versteinerte Dino-Fußabdrücke ansehen. Wir haben sie allerdings trotz Wegbeschreibung leider nicht gefunden 😆 Aber so hatten wenigstens die Hunde was davon, die ordentlich am Strand rumtoben konnten. Ty und Quinn hatten vorher schließlich noch nie das Meer gesehen
Staffin Beach
Meeeeeer!
Zwar keine Dino-Fußabdrücke, aber dafür zwei Raptoren gesichtet 😀
Tys Blick 😀
Ich wiederhole: Ty Blicke 😀
Und noch einmal 😀 😀 😀
Ty, die Super-Eule
Und damit ging unsere Woche auf Skye auch schon zu Ende. Ich nutzte den letzten Abend allerdings noch in unserem süßen kleinen Garten für ein paar Portraits der Hunde:
Es war wunderschön auf Skye und ich hoffe sehr, dass ich noch mal wiederkomme. Allerdings muss ich auch ganz klar sagen, dass ich es mir so voll nicht hätte vorstellen können. Die Fotos von Schottland (auch meine, das ist mir bewusst) versprechen etwas anderes. Man muss wirklich früh oder spät irgendwo hinkommen, wenn man einen Ort mal ein paar Minuten für sich haben möchte. Oder eben die Hotspots meiden. Klar ist man als Tourist selbst Teil des Problems. Aber ich hatte es mir einfach anders vorgestellt...
Aber damit ging unser Urlaub ja noch nicht zu Ende. Wir machten uns auf den Weg nach Dalwhinnie, wo unser Cottage für die zweite Woche auf uns wartete. Unterwegs machten wir jedoch noch einen Stopp bei der meistfotografiertesten Burg Schottlands: Eilean Donan Castle. Und ich verstehe, warum. Ist es nicht wirklich schön?
Unser Cottage war traumhaft gelegen. Hinter einem verschlossenen Tor führte ein Schotterweg bestimmt 200 m nur zu unserem Häuschen. SO stellte ich mir Schottland vor. Dalwhinnie stellte sich aber während unseres Aufenthalts als verregnetster Ort Schottlands heraus. Egal, wie das Wetter gemeldet war, es hat einfach jeden Morgen geregnet. Gut, dass wir nicht vorhatten, die ganze Zeit im oder am Cottage zu verbringen. Wir machten jeden Tag unsere Ausflüge und wie schlecht das Wetter in Dalwhinnie auch war, dort wo wir hinfuhren hatten wir meist Glück. Oder zumindest wechselte das Wetter schnell. Wie heißt das schottische Sprichwort, was ich gelernt habe: "Gefällt dir das Wetter nicht? Dann warte einen Moment!" Und das trifft es ziemlich gut.
Wir unternahmen in dieser Woche ein paar Wanderungen, unter anderem im Glen Affric, dem angeblich schönesten Tal Schottlands, was ich aber nicht bestätigen kann. Vielleicht lag es aber auch daran, dass dieser Tag recht verregnet war und wir von einer Midget-Plage (das sind ganz kleine fiese Mücken) heimgesucht wurden. Immerhin entstanden dort auf einer Brücke über den "Dog Falls" ein paar schöne Bilder unserer "Doggies".
Dann machten wir noch einen kleinen Abstecher zu den Plodda Falls, die beeindruckend hoch waren 😯
Zurück fuhren wir über Drumnadrochit, um einen enttäuschenden Blick auf den Loch Ness und Urquhart Castle zu erhaschen. Ebenfalls Regen und Nebel verhangen... Das war nicht so unser Tag. Zurück fuhren wir jedoch über Kingussie, wo wir uns bei Dunkelheit die Ruthven Barracks ansahen, was wiederum sehr schön war. Wir waren dort gegen 22.30 Uhr ganz alleine und haben sogar einen Geist gesehen!
Schottland ist natürlich nicht nur für seine großartige Landschaft, sondern auch für seine Tierwelt bekannt. Unter anderem seine Meerestiere. Und so machten wir uns am nächsten Morgen auf den Weg zum Chanonry Point in der Muray Firth, einer Bucht in der die größte Delfin Population Europas lebt. Wenn man ganz viel Glück hat, kann man sogar Wale und Haie sehen. So viel Glück hatten wir nicht, aber Delfine waren reichlich da Und da ich diese riesigen Meeressäuger noch nie in freier Natur gesehen habe, war es einfach nur großartig. Hier war es leider wieder ziemlich überfüllt und ich war sehr damit beschäftigt, die Hunde vor allzu vielen Patsche-Händen zu schützen, aber wir konnten das Schauspiel der großen Tümmler trotzdem genießen und sogar ein paar Fotos machen, wenn es auch fotografisch gesehen keine Meisterleistung ist 😉
Anschließend fuhren wir weiter nach Culloden Moor. Wenn man sich nur ein bisschen mit schottischer Geschichte beschäftigt (oder auch nur Outlander gesehen hat), kommt man um diesen Namen nicht herum, war es doch der Ort, an dem die Schotten ein für alle mal von den Engländer geschlagen wurden und die schottische Kultur, so wie sie einmal war, zwar kein gänzliches Ende fand, aber viel von ihrer Eigentümlichkeit verlor... Ich war ein wenig überrascht, dass die Hunde nicht nur mit in die Gedenkstätte, sondern dort sogar frei herum laufen durften. Die Schotten sind zum überwiegenden Teil eben sehr hundefreundlich. Da relativ viel los war, haben wir davon aber nur wenig Gebrauch gemacht. Die Stimmung dort war eigenartig. Obwohl es recht voll war, verlief es sich auf dem großen Feld einigermaßen. Man spürte etwas an diesem Ort. Es war nicht wirlich bedrückend, aber beeindruckend...
Fahnen markieren die Kampflinien der Schotten und der Engländer und viele Gedenksteine erinnern an die Männer der verschiedenen Clans, die dort ihr Leben ließen. Natürlich kam auch ich nicht umhin, den Fraser-Stein zu besuchen....
Ist man in Culloden Moor, ist es noch ein Katzensprung nach Inverness, wo wir zu Mittag aßen und am Ufer des River Ness entlang spazieren gingen, der vom Loch Ness aus durch Inverness bis ins Meer fließt. Es ist seltsam, mitten in der Stadt am Fluss Angler zu sehen sowie Kinder und Hunde, die im Wasser herum toben. Am River Ness vergisst man, dass man in der größten Stadt der Highlands ist. Auch diese Stadt hat definitiv ihren Charme.
Den nächsten Tag ließen wir ruhiger angehen und machten einen schönen Spaziergang mit den Hunden in Carrbridge. An diesem Ort steht die Old Packhorse Bridge, die älteste Stein-Brücke Schottlands. Und das sieht man ihr auch an, obwohl sie wohl noch begehbar ist. Wir haben es lieber nicht ausprobiert 😆
Ein Friedhof lag ebenfalls an unserem Spazierweg und ich kam nicht umhin, ein Foto zu machen. Schottische Friedhöfe haben irgendetwas an sich...
Am nächsten Tag stand eine etwas weitere Tour an. Es ging vorbei an Fort William nach Glennfinnan auf den Spuren von Harry Potter 🙂 Wir hatten Glück und kamen genau vor den Busladungen von Touristen an. So konnten wir einen wunderbaren Blick auf Loch Shiel (auch bekannt als Schwarzer See von Hogwarts) und das Glenfinnan Monument erhaschen. Leider konnten wir Hogwarts nicht sehen. Ob es daran liegt, dass wir Muggel sind?! 😎
Nachdem wir diese Bilder geschossen hatten, kamen die Busse, so das wir ganz schnell weiter liefen zum Glenfinnan Viaduct, einer Eisenbahn-Brücke, über die zwei Mal täglich der Jacobite Steam Train, besser bekannt als Hogwarts Express, fährt 🙂 Dort standen wir dann eine Stunde mit den Hunden und gefühlt 200 Leuten im Matsch und warteten auf den Zug 😆 Aber das Glücksgefühl, als er endlich vorbei fuhr, hat uns entschädigt 🙂
Auf dem Weg nach Fort William, was deutlich kleiner war, als ich erwartet hatte, liefen wir noch an einem Strand entlang um dieses tolle Schiffswrack zu fotografieren. Wir waren ganz alleine und der Himmel zeigte mal wieder ein dramatisches Schauspiel. Was für eine tolle Stimmung, oder?
Auf dem Weg zu unserem Cottage hielten wir dann auch noch kurz an der Destillerie, deren Rückseite wir vom Cottage aus sehen konnten und kauften eine Mini-Flasche Whisky (richtig gelesen, schottischen Whisky schreibt man nur mit "y" am Ende). Da wir uns schon nicht getraut haben, Haggis zu probieren, musste wenigstens der Whisky her. War aber leider so gar nicht mein Ding 😆
Am letzten Tag fuhren wir dann noch einmal in die andere Richtung, ins Blair Atholl. Unser Ziel war Blair Castle und die Atholl Highlanders, die einzig legale Privatarmee Europas die dem Duke of Atholl untersteht. (Keine Sorge, gekämpft haben die 120 Highlander noch nie! Sie haben nur zeremonielle Aufgaben.) Mit den Hunden wollten wir uns die Burgen eigentlich immer nur von außen ansehen, da wir sie nicht im Auto lassen wollten. Aber leider war uns bei Blair Castle nicht mal das vergönnt, da die Preise allein fürs Parken unverschämt teuer waren. So machten wir stattdessen die kleine Wanderung, die wir uns zuvor herausgesucht hatten und siehe da: Vom Aussichtspunkt aus konnten wir Blair Castle doch noch erkennen. Dem Teleobjektiv sei Dank 😆 Außerdem schauten wir uns die Ruinen der St. Bride's Kirk an, unter der Bonnie Dundee begraben liegt. Wie man sieht hatten wir an dem Tag wunderschönes Wetter, Sonne und 26 °C, was wiederum nicht so richtig zur Stimmung an den alten Ruinen passen wollte... Aber man sollte sich über Sonne in Schottland wohl eher nicht beschweren 😆
Und damit waren die zweieinhalb Wochen auch schon rum und wir traten die lange Heimreise an. Dabei machten wir noch einen Abstecher nach Falkirk zu den Kelpies. Das sind riesige Pferdeskulpturen aus Aluminium, die den Kelpies, schottischen Wassergeistern nachempfunden sind. Sehr beeindruckend!
Schottland ist ein Land, was definitiv eine Reise wert ist. Bestimmt irgendwann auch noch mal eine weitere. Die Zeit reichte nämlich nicht ansatzweise aus, um alles zu sehen, was es dort zu entdecken gibt. Und doch denke ich, dass wir gut rumgekommen sind. 5000 km in zweieinhalb Wochen sind immerhin ne Hausnummer 🙄
Meine Erwartungen an die Landschaft und an die Schotten wurden definitiv erfüllt. Ich habe Aussichten gesehen, die einfach atemberaubend schön waren. Wobei mein Highlight definitiv die Isle of Skye bleibt. Und damit kommen wir aber auch zur Kehrseite. Menschenleere Landschaften, kilometerlang wandern, ohne jemanden zu treffen, das mag früher mal so in Schottland gewesen sein. Vielleicht ist es das zur richtigen Jahreszeit auch jetzt noch. Wir haben es leider anders erlebt. Busse voller Touristen, Wohnmobile und Wohnwagen soweit das Auge reichte. Wir haben das Beste daraus gemacht und es hat uns trotzdem sehr gefallen, aber diese Erwartung wurde schlichtweg ganz eindeutig nicht erfüllt. Dennoch, für uns und auch die Hunde war es ein ereignisreicher, anstrengender, aber super schöner Urlaub. Und magische Momente gab es einige 🙂
Ich hoffe, die fotografische Tour durch Schottland hat euch gefallen. Ihr könnt mir gerne einen Kommentar da lassen. Wenn ihr die Bilder anklickt, steht unten drunter immer auch eine kurze Bildbeschreibung. Wundert euch nicht, dass wir selbst kaum auf den Fotos zu sehen sind. Die gibt es durchaus auch, sind dann aber doch privat 😉
Ich habe ja schon angekündigt, dass es noch einen Bericht über mein Quinnsel-Tier geben wird - hier ist er 😆 Denn Quinn hat sich noch einen weiteren neuen Spitznamen erarbeitet. Sie ist mein Mini-Drover in weiblich, Drover 2.0 eben. Ich habe mal versucht eine Liste zu machen, aber wahrscheinlich habe ich noch 1000 Punkte vergessen, in denen die beiden einfach gleich sind.
Nur süß sein: Ins Bett springen und den ganzen Platz für sich beanspruchen, sobald die Schlafzimmertür aufgeht. Dabei so süß gucken, dass man nur ein wenig Platz für die Menschen machen muss, aber ansonsten liegen bleiben darf.
Geräusche: Immer. Beim Strecken, beim Schlafen, einfach so aus Langeweile. (Jakob behauptet, Quinn und ich machen die gleichen Unmutsgeräusche?! Kann nicht sein!)
Sturheit: Erst mal alles aussitzen. Muss Frauchen erstmal beweisen, dass sie den längeren Atem hat!
Spielweise: Ein gutes Spiel ohne Bodycheck? Ohne das einer durch die Gegend kugelt? Ohne gebrochene Rippen? Gibt's nicht!
Privatssphäre: Für sein großes Geschäft kann man auch ruhig ein paar 100 Meter vorlaufen. Am besten hinter einen Busch oder so. Wo man nicht gestört wird!
Interesse an Viehzeugs: Egal ob die Kühe auf der Nachbarswiese oder das Kaninchen auf dem Spaziergang. Wenn man dürfte, würde man da mal gerne hallo sagen! Aber gut, weil Frauchen es will, kann man sich beherrschen.
Tja. Ich habe wohl einen Hang zu einem bestimmten Typ Hund 😆 Extrovertiert, selbstbewusst, stur, aber auch gleichzeitig so nett, süß, lustig und der beste Kumpel überhaupt 🙂 Aber ich denke zwei von der Sorte reichen und ich bin immer wieder unheimlich dankbar für mein liebes, weiches, so unheimlich braves Super-Ty-lchen, das ich manchmal vor den beiden Proleten beschützen muss, damit er nicht von beiden Seiten den Bodycheck bekommt 🙄
Ty, Drover und Quinn. Bild von April. Sie ist jetzt schon deutlich größer 😉