Acht Jahre ist es her, dass Mama das letzte Mal auf einer Hunde-Prüfung unterwegs war. Und damals lief sie mit Ombré, dem großen weißen Schäferhund, der nichts Schöneres kannte, als mit ihr zu arbeiten und alles für sie getan hätte. Nun, 8 Jahre später, startete sie mit einer deutlich kleineren, deutlich stureren und deutlich eigenwilligeren Variante 🙂 Lange Zeit sah es so aus, als würde Jack niemals das tun, was wir gerne von ihm wollten. Er hatte da so seine eigenen Vorstellungen und war sowieso nur dann bereit, eine Aufgabe zu verrichten, wenn es für ihn lohnenswert erschien. Aber Geduld zahlt sich eben doch manchmal aus und so hat es selbst dieser bockigste aller Hunde geschafft, seine Begleithundprüfung zu bestehen 🙂
Zugegebener Maßen ist die Arbeit noch sehr ausbaufähig. Ich finde es allerdings schon sehr beachtlich für einen jungen Hund, die gesamte Strecke Fußarbeit, die in einer BH Prüfung nicht grade kurz ist, seine Aufmerksamkeit beim Hundeführer zu lassen. Jack hat nicht ein Mal geschnüffelt, sich woanders hin orientiert oder ist gar weggegangen. Gut, dafür hatte er kreative Ideen, was die Position anbelangt: Da es einfach kein Lecker gab, versuchte er es auch mal kurz hinter dem Hundeführer mit Tendenz an die rechte Körperseite -.- Das hat er ja noch nie gemacht 😉 Ach ja, Grundstellungen sind übrigens auch völlig überbewertet. Sitz und Platz machte er gut, aber den Vorsitz hat er irgendwie vergessen. Die Ablage - Mamas Horrorübung und Jacks mitlerweile auch 🙁 hat er wirklich lange durchgehalten, aber kurz vorm Abruf des anderen Hundes war es einfach zu viel und er stand auf 🙁
Ich hatte während der Prüfung stark den Eindruck, dass Hund und Hundeführerin einfach noch sehr unsicher sind. Mama war hypernervös und ziemlich steif, Jack fängt grade an, toll mitzuarbeiten, ist aber noch nicht wirklich sicher in den Übungen. Zumal er auch arbeitsbedingt selten auf dem Hundeplatz trainieren kann. Sicherheit in den Übungen erlangen ist nun also der nächste Schritt und dann kommt der Feinschliff.
Am Ende des Tages zählt das Ergebnis, und das hieß "bestanden". Ich bin sehr stolz auf die beiden und freue mich, auf gemeinsame Obe-Turniere 🙂
Ty hat seine erste Ausstellung erfolgreich hinter sich gebracht. Nachdem der kleine Springfloh nach der Badeaktion am Samstagabend nicht mehr allzu gut auf mich zu sprechen war, machten wir uns am Sonntag viiiiiel zu früh auf den Weg nach Troisdorf. Na ja, Frauchen ist ja selber Schuld 😀 Eigentlich wollte ich ja diesmal gar nicht fahren, aber einen Tag vor Meldeschluss konnte ich dann einfach nicht anders, weil Kathi, Martina und Stefie ja auch alle da sein würden 😛 Und so verbrachten wir dann auch einen wirklich schönen Tag auf der Show.
Ty war in der Jüngstenklasse natürlich recht früh dran und stand mit zwei älteren und deutlich weiteren Rüden im Ring. Das Stellen hat schon sehr gut geklappt und er blieb auch ausdauernd stehen (komisch, dass können meine Hunde 😀 ), beim Laufen war er ganz im Gegensatz zum Lauftraining sehr hüpfig. Und er guckte mich schlimmer an als Drover -.- Von daher find ich die Laufbilder auch nicht grad super. Er ist aber zur Zeit auch in einer Wachstumsphase, wo nicht alles so gut zusammen passt. Trotzdem fand die Richterin Satu Tanner ihn "very promising" 🙂 Er belegte den dritten Platz.
Fotos von Katharina Klöster
Hier der Richterbericht:
"very nice type and size, head proportion needs to develop, nice topline, good angulations, chest deep enough, nice tail set, good nice long movement, but still rolling a bit, nice coat"
Schön fand ich jedenfalls, dass er so unheimlich freundlich war. Auch die Richterin musste erstmal ausgiebig begrüßt werden, wobei der ganze Hund am wackeln war 😀 Ich stehe nach wie vor dazu: Was soll der schönste Hund in der Zucht (und wir waren ja nun mal bei einer ZUCHTschau), wenn er sich nicht mal anfassen lässt (ob nun aus Angst oder Aggression). Das Wesen sollte da doch immer eine übergeordnete Rolle spielen und diesmal trafen wir auf eine Richterin, die dem endlich auch mal mehr Gewicht geschenkt hat. Bitte mehr davon!
Auch Drover wurde im Rahmen einer Kettenreaktion in Troisdorf wieder ausgestellt. Ich hab gedacht, wenn so viele Freunde und Bekannte da sind, könnte ich auch fahren und das Ty-lchen ausstellen. Und wenn ich dann eh schon da bin, nehm ich Drover doch auch gleich mit 😉
Wegen unserem großen Wetterglück und der guten und straffen Organisation der Veranstalter war es ein echt schöner Tag. Drover hat sich auch sehr gut geschlagen - im wahrsten Sinne des Wortes 😉 Er trat in der 11 Rüden starken Offenen Klasse an und sicherte sich wie immer ein solides SG. Da diese Richterin aber auch mit den Gs nicht geizte, sind wir total zufrieden.
Fotos von meiner persönlichen Troisdorf-Fotografin Katharina Klöster 😉
Drover hat sich richtig schön präsentiert, passte diesmal gar nicht und schaute fast nur nach vorn 🙂 Besonders toll fand ich, dass die Richterin jedem kurz ihre Beurteilung begründete. So erkärte sie mir, dass Drover ein sehr guter Rüde sei, sie aber bemängelte, dass sein Kopf maskuliner sein könnte (na das ist ja mal was Neues 😉 ). Sie beschrieb ihn mir noch einmal expliziert als "balanced mover", allerdings seien seine Schritte etwas zu kurz. Auch der Richterbericht liest sich sehr gut:
"Quite good type, good size, head more masculin, smaller ears, nice neck and topline, very nice bone, could be a bit more angulated in front, a bit deep croup, enough deep chest, balanced side movement, step could be longer, very nice coat colour, tailset a bit high"
Die Zeit vergeht und Ty ist so langsam aber sicher nicht mehr aus unserem kleinen Rudel wegzudenken. Im Alltag ist er super brav, mittlerweile schläft er nicht mehr in der Box und auch wenn die Hunde mal alleine bleiben, darf er mit Indi und Drover die ganze Wohnung unsicher machen 😉 Bis auf meine neuen Hundeplatzschuhe sind ihm nur ein paar alte Hundehandtücher zum Opfer gefallen. Stubenrein ist er auch, es sei denn, er freut sich mal ein wenig zu viel oder wird böse zurecht gewiesen, dann ist er doch "nah am Wasser gebaut". Für mich ist es schon eine Umstellung mit dem kleinen Sensibelchen. Drover kann man richtig zusammenstauchen, wenn er Blödsinn macht, das nimmt er einem gar nicht übel. Einmal abschütteln, gut gewesen. Bei Ty dagegen reicht ein lautes Wort. Mir kommt ja eher Variante Drover entgegen 😀
Tys Liebe zu Menschen ist ungebrochen. Manchmal frage ich mich, ob da wohl ein kleiner Springer eingekreuzt wurde, aber irgendwie kenn ich das ja von den Wildsongs 😉 Küsschen ins Gesicht sind am Allertollsten. Einfach ein super freundlicher "kleiner" Hund. Unsicherheiten in manchen Situationen gibt es nach wie vor, aber er ist dabei gut führbar und fängt sich in der Regel schnell. Das Anwuffen von großen fremden Hunden ist auch besser geworden. Er macht sich zwar groß, wenn wir dran vorbei laufen, aber das Knurren und Bellen haben wir schon mal abgewöhnt. Er reagiert so auch nur angeleint bei einzelnen Hunden, wenn er frei ist, wird getobt und auf Veranstaltungen mit vielen Hunden, ist er an denen gar nicht interessiert.
Ty hat Drover und mich nun schon zu Turnieren, Trials und einem Seminar begleitet. Er ist dabei einfach immer total pflegeleicht, macht keinen Blödsinn im Auto, liegt brav unterm Tisch und macht zwischendurch ein paar Übungen. Beim ASCA Trial in Niederkrüchten vergangenes Wochenende hat er zum ersten Mal auswärts übernachtet (Danke Julia und ihrer Familie für die Gastfreundschaft!). Er hat sich neben meinem Bett zusammengerollt und die ganze Nacht durchgeschlafen, selbst als Drover nachts ins Bett gehüpft kam so nach dem Motto "Frauchen, ey wo sind wir hier?". Allerdings war er auch einfach k.o., denn er hat drei Tage quasi nur getobt. Soooo viele nette Aussies, die nur da waren, um ihn zu bespaßen 😀 Besonders hat es ihm dabei seine Halbschwester Key angetan. Ich glaube wenn es nach Ty ginge, könnte jeder Tag so aussehen 🙂
Ty und Drover beim Spaziergang am Sonntag nach dem Trial mit unseren Gastgeberhunden Zoey und Patch
Das Training geht ganz gut voran. Meine Lieblingsübung, die Fußarbeit, ist bei ihm allerdings noch nicht so ganz auf Gegenliebe gestoßen. Wir haben mit Topf-Training für die Hinterhandarbeit angefangen und das macht er sehr schön, aber ein paar Schritte laufen geht noch nicht. Wahrscheinlich üben wir das zu wenig 😉 Er ist da aber auch einfach anders als Drover, der mir die Fußarbeit schon als Welpe ständig beim Gassi angeboten hat. Ty liebt dafür andere Übungen. Er schleppt alles durch die Gegend, was er bekommen kann und nimmt sogar schon das Metallapportel (Drover, guck dir das gut an!!!) Es hat allerdings eine Weile gedauert, bis er verstanden hat, WIE man so ein Apportel halten muss Oo Jetzt fangen wir langsam damit an, dass die kleine Eule das Apportel auch bis zu Frauchen bringt, bzw. es auch festhalten kann, wenn man damit keinen Spaß macht und durch die Gegend rennt. Ansonsten üben wir schon alle drei Positionen für die Distanzkontrolle, was er schon echt schön macht, und die Box. Demnächst gibt es vielleicht mal wieder ein Video.
Ein langes Wochnende beim ASVA liegt hinter uns. Drei Tage ASCA Obe und Rally mit Drover. Und Ty hat uns wieder als moralische Unterstützung begleitet 🙂 Er hatte an diesem Wochenende einfach nur Spaß und war voll in seinem Element. Soooo viele nette Aussies, die mit ihm gespielt haben, Menschen, die ihn geknuddelt haben, und ständig gabs irgendwelche Leckereien... Wir waren echt mit einer netten Truppe und tollen Hunden zusammen (darunter ein paar Wildsongs 😉 ) und konnten immerhin ein paar Erfolge feiern.
Wie man der Übersicht unschwer entnehmen kann, lief es jedoch für Drover und mich im Obe mal wieder nicht wirklich rund. Das heißt, eigentlich war ich sehr zufrieden mit Drover. Er wurde von Tag zu Tag besser, obwohl es wirklich lange und anstrengende Tage waren. So war er Montag sowohl im Obe als auch im Rally einfach nur noch genial. Die Obe Einzelübungen waren alle drei Tage schön, so HÄTTEN wir Samstag 193, Sonntag 193,5 und Montag 198 (!!!) Punkte gehabt. HÄTTEN. Denn leider war Drover alle drei Tage! der Meinung, dass Sitzen ja doch irgendwie anstrengend ist, vor allem wenn die Alte einfach für drei Minuten abhaut. Und so ließ er sich jedes Mal in ein bequemes Platz sinken 🙁 🙁 🙁
Mittlerweile bin ich schon gar nicht mehr traurig, sondern nur noch angenervt. Nun, wo der Weitsprung klappt, war ich davon ausgegangen, dass es endlich was wird mit den Legs. Das Sitz hatte ich bis zu diesem Wochenende nie als Problemübung gesehen. Das Hinlegen in Rheinbach hielt ich für einen Ausrutscher, da er das im Training nicht macht. Vor zwei Wochen sind im Training drei Hunde aufgestanden und haben fangen gespielt, während ich im Versteck war, Drover saß bombenfest. Bei der letzten Prüfung in Borken wurde Drover von einer Mali-Hündin massiv bedrängt (zugegebener Maßen in Sicht) und blieb sitzen, bis sie versuchte aufzureiten. Also Sitzen kann der Hund, wenn die Welt neben ihm untergeht. Er würde nie aufstehen und zu mir kommen... Und das scheint genau unser Problem zu sein: Der Hund ist ZU gechillt. Ihm fehlt da eine gewisse Spannung. DAS habe ich aus diesem Wochenende mitgenommen und nun wird dieser Hund Sitzen üben, bis sein felliger Popo weh tut... Alles andere kann er ja... Zum Beweis das Video von Montag, dem schönsten unserer Wochenend-Obe-Läufe:
Im Rally lief es insgesamt zufriedenstellend. Am Samstag holten wir mit 189 Punkten und unserem schlechtesten Rally Lauf ever unser 2. Leg für den RE Titel. Mein armer Hund konnte da nichts für, ich hab vor unserem Lauf am Telefon eine sehr schlechte Nachricht bekommen und war völlig unkonzentriert. Ich konnte mir den Parcours schon nicht merken und war einfach durch den Wind. Dafür hat Drover noch brav mitgearbeitet. Aber es hat uns eben den REX Titel gekostet. Sonntag haben wir dann nämlich mit 197 unseren RE Titel gefinished.
Jetzt stand ich vor der Entscheidung, am Montag noch ein Leg für den REX zu holen oder in die nächste Klasse zu gehen. Da ich vorhabe, nach Masters die kombinierten Läufe zu machen um den REM(X) Titel zu holen, habe ich dabei noch die Möglichkeit, das fehlende X-Leg nachzumachen. Also wäre es pure Geldverschwendung gewesen, nochmal in Excellent zu starten. So ging es also Montag in die Masters-Klasse 🙂 Und wie schon bei unseren ersten Novice und Excellent Starts zeigte sich wieder, dass er wirklich am besten ist, wenn man völlig verpeilt in so eine Prüfung geht.... Ich hab mir vorher nie die Masters-Schilder angeguckt und hab dann am Samstag festgestellt, dass es dabei Übungen gibt, die wir noch nie gemacht haben. Sonntag beim Gassi haben wir das dann mal probiert und natürlich machte mein braver Hund wieder alles, was ich von ihm wollte. Und das hat er dann auch am Montag gezeigt. Wir waren die Einzigen in der Masters A Klasse, vor uns in B waren die meisten Starts in einem Punktebereich von 170-190, also bei weitem nicht so hoch wie sonst oft. Ich ging mit relativ geringen Erwartungen an den Start, aber Drover war einfach nicht zu bremsen! Perfekter Lauf - perfect score - 200 Punkte - als einzige Starter in der Klasse natürlich 1. Platz in Masters A aber auch insgesamt High in Trial!!! So brav gemacht Drover! Blöd war nur, dass wir damit ausgerechnet am letzten Tag bis ganz zum Schluss da bleiben mussten, wo ich doch so gern eher nach Hause gekommen wäre...
Drover mit seinen Rally-Schleifen - als es die HIT-Schleife gab, stand das chice Podest leider nicht mehr 🙁
Hier dann noch das Video von unserem ersten Masters Start am Montag:
Danke an Johanna, Katharina und Silke fürs Filmen an den drei Tagen (und ich habe glaube ich noch jemanden vergessen...)
Da ich mich entschieden habe, erst nach der Verbandsmeisterschaft, bzw. nach dem Duell D vs. NL in die Klasse 3 zu gehen, starteten wir dieses Wochenende noch mal in Klasse 2.
Viel habe ich gar nicht zu schreiben: Es war ein schöner Turniertag bei netten Ausrichtern, einer tollen Richterin und nicht ganz gnädigem Wetter, wobei es bei unserem Start trocken blieb 🙂 Schade war zwar, dass sonst keiner aus meinem Verein gestartet ist, aber umso mehr habe ich mich gefreut, dass uns Stefie (meine Co-Trainerin) und Kathi (die mit Drovers Schwesterlein Peach) besuchen gekommen sind. Und auch die Starter unseres sehr stark vertretenen Nachbarvereins HSSV Wesel haben mich ganz lieb unterstützt.
In sportlicher Hinsicht bin ich sehr zufrieden. Drover hat toll gearbeitet, was sich auch punktemäßig widerspiegelte. In der Gruppe hat er sich wahnsinnig bemüht sitzen zu bleiben, obwohl er von der Nachbar-Mali-Hündin extrem beschnüffelt wurde. Als sie dann versuchte ihn zu besteigen, konnte er nicht mehr, blieb aber an seinem Platz. Die Übung wurde dann ohne den Mali wiederholt und dann wars perfekt 🙂 Mit der Fußarbeit bin ich relativ zufrieden, die Rückwärtsschritt kann er viiiiiiieeeeel schöner, aber irgendwie immer nur im Training 😛 Richtig stolz bin ich auf unsere Baustellen-Übungen Box und Richtungsapport, die beide fast perfekt waren, außer die elende Schnüffelei, die Drover auf fremden Plätzen einfach nicht lassen kann -.- Das Abrufen mit Steh stellen wir grade von Hörzeichen auf Sichtzeichen um. Im Training hat er darauf plötzlich viel besser reagiert und stand nahezu auf dem Punkt, hier ist er genauso weit nachgelaufen wie vorher mit Wortkommando Oo Na und irgendwas muss ja immer sein und so versemmelte Drover diesmal die Distanzkontrolle von vorne bis hinten: Zweites Sitz gestemmt, beide mal Platz ganz merkwürdig in einem Halb-Sitz-Platz und schließlich kommt er mir auf dem Rückweg entgegen -.- Dafür war keine Hinterhandbewegung mehr drin - DAS haben wir ja schließlich auch geübt 😀
Trotzdem - alles in allem eine super Leistung, auf die ich sehr stolz bin 🙂 Und trotz der teuren DisKo, die allein schon 40 Punkte kostete, wurde es grade noch ein V 🙂
Wir haben die Turniersaison mit dem alljährlichen Frühjahrstrial des ASCD in Rheinbach eingeläutet. Zwei lange Tage (mein Wecker ging Samstag um 4.30!!!) mit Obe, Rally und ganz lieben Menschen und Hunden. Sportlich gesehen lief es für uns sehr durchwachsen. Drover hat da angeknüpft, wo er letztes Jahr auf dem Rheinbach-Trial aufgehört hat: Obe flop, Rally top.
Am Samstag morgen ging es los mit unserem Obe-Start. Drover war vollkommen abgelenkt. Ich war vollkommen frustriert. Legen wir doch im Training (siehe das letzte Trainigsvideo) im Moment soooo viel Wert auf eine freudige und hoch motivierte Fußarbeit. Ich sag gleich, auf dem Video sieht es mal wieder nicht so schlimm aus, wie es sich angefühlt hat, aber eine Glanzleistung war das am Samstag definitiv nicht. Drover trödelte in der Fußarbeit, spielte beim Apportieren mit dem Apportel rum und versemmelte zum krönenden Abschluss wieder den Weitsprung. Dafür waren die Gruppenübungen wieder super, ging ja auch um nichts mehr und da hatte Drover ja auch bisher kein Problem mit. Die 3 Minuten Sitz und 5 Minuten Platz außer Sicht hatte Drover auch bei den letzten beiden Starts souverän gemeistert.
Gut, wir lernen ja aus unseren Fehlern. Ich hatte am Samstag das Gefühl, dass das ganze Drumherum in der Halle schon echt viel war für die Hunde. Sie saßen zwar in der Box, aber es war ja trotzdem eine absolute Überflutung an Sinneseindrücken. Also blieben sie am Sonntag im Auto. Und promt lief es deutlich besser. Ich fand Drover bei der Fußarbeit noch immer etwas trödelig, aber er war bei der Sache. Auch die anderen Übungen liefen und endlich auch der Weitsprung! Was war ich happy! Nur sechs Punkte Abzug insgesamt. Da die Gruppen die letzten Male (als es um nichts ging - wohlbemerkt!) ja nie ein Problem waren, war ich innerlich schon am Feiern - endlich das erste Leg! Doch es kam, wie es kommen musste: Drover legte sich im langen Sitz hin. Tja und wieder war es nix. Da liefen mir echt vor Enttäuschung die Tränen.... Und doch war ich im Nachhinein am Sonntag glücklicher mit Drovers Leistung, als am Samstag.
Hier gibt es dann beide Starts quasi im direkten Vergleich 😉
Auch im Rally ging es an den Start: Ich fand den Parcours diesmal irgendwie verwirrend, aber es lief 😉 Samstag 197 Punkte (3. Platz) - und das war allein Frauchens Schuld. Ich hab Drover bei der Sit-Stay so nah ans Schild gesetzt, dass ich nicht mehr ordentlich um ihn herum gehen konnte (über das Schild steigen darf man ja nicht). Das wurde mir aber erst mit Entsetzen bewusst, als ich wieder zu ihm zurück ging 😀 Bei dem Versuch, mich an ihm vorbeizuquetschen sprang er dann auf und setzte sich um. Sonst sah der Lauf ziemlich gut aus...
Damit hatten wir dann auch unseren RAX Titel mit drei Starts in Advanced fertig 🙂 So konnte ich für Sonntag in die nächsthöhere Klasse ummelden: Rally Excellent.
Jaaa, bei der Parcousbegehung (bzw. als es die Parcours auf Zetteln gab) stellte ich fest, dass wir manche Übungen aus Excellent iiiirgendwie noch nie gemacht haben. Na gut, läuft schon! Auf dem Parkplatz noch drei mal die komische deutsche Doppelkehrt geübt, das musste reichen 😉 Joar, und wie man mir vorher so schön sagte, sind so verpeilte Starts ja die besten. Und das wurde er auch. 200 Punkte - perfect score - 1. Platz unserer Klasse und erstes Leg für den REX. Besser ging nicht 😉
Ty hat uns übrigens zur moralischen Unterstützung begleitet 😀 Na gut, und natürlich, um die Atmosphäre schon mal kennen zu lernen. Er war sooo brav und fand es grandios, mit so vielen netten Menschen. Sogar als ihn die Richterin aus dem 10 m entfernten Ring einmal nett angeschaut hat, fing er an wie doof zu zappeln und zu wedeln. So ein netter Hund 🙂
Aller Anfang ist schwer. Es hat lange gedauert, mit Jack wirklich vernünftig arbeiten zu können. In den ersten Monaten folgten auf einen Schritt vor zwei zurück. Weil Jack wirklich nur dann was tat, wenn ER Lust dazu hatte. Und wenn er keine hatte, konnte man sich noch so zum Affen machen, dann war jeder Grashalm interessanter. Mehr als einmal hatten wir das Gefühl, dass er einfach in eine andere Welt abgetaucht war, weil er einfach mal GAR NICHTS mehr gemacht hat, und wenn das vorher noch so gut geklappt hat.
Aber auch Jack wird älter 🙂 Und meine Ma ist beharrlich dran geblieben und hat auch unterwegs fleißig mit Jack geübt. Und endlich sieht man die Früchte ihrer Arbeit 🙂 Jack arbeitet motiviert mit und hört (meistens) zu. Er lässt sich nicht mehr von allem und jedem so ablenken, dass keine Arbeit mehr möglich ist. Darauf können wir nun aufbauen. Man sieht, dass Jack bei vielen Übungen noch sicherer werden muss, bevor es an den Feinschliff geht, aber der Grundstein ist gelegt. Ich denke, ab jetzt wird es einfacher 😉 Ich für meinen Teil möchte keinen ACD führen - ich bleib bei den Aussies, die mich anflehen etwas mit ihnen zu tun 😛
Nach laaaanger Zeit gibt es auch mal wieder ein Video vom Training mit Drover - nicht immer nur Turniergeschehen - auch wenn das nächste Woche beim ASCA wieder losgeht... Somit seht ihr auch ein bisschen "ASCA-Obe", was wir eigentlich nicht extra trainieren. So ist nur der Weitsprung und das Abrufen mit Platz mit in unser normales Training integriert 😉
Das Video zeigt nahezu ein komplettes Training mit Drover. Wie man sieht, liegt der Schwerpunkt momentan auf einer freudigen Fußarbeit. Drover fing nämlich an, die extrem langweilig zu finden, vor allem, wo wir nun längere Strecken einbauen und die auch mal ohne Belohnung bleiben. Somit geht es im Moment erst mal darum, die Fußarbeit möglichst abwechslungreich und spannend zu gestalten, damit Hasi nie weiß, was als nächstes für ein Blödsinn von Frauchen kommt. Ab und zu guckt er schon etwas verdutzt 😀 Ich bin mir darüber bewusst, dass nicht jeder Winkel perfekt ist und er zum Teil zu weit vorn ist, aber darum geht es im Moment weniger.
Bei der Box können wir endlich wieder Erfolge verzeichnen. Wer die letzten Prüfungen gesehen hat, weiß, dass Drover sich eine blöde Position in der Box angewöhnt hatte, ganz hinten links am Pylon, und ich nie wusste, ob er "drin" war. Mittlerweile findet er fast immer die Mitte 🙂
Immer noch nicht wirklich zufrieden bin ich mit dem Abrufen mit Steh. Er ist wahnsinnig schnell und braucht seine Zeit um zu stoppen, trotzdem läuft er ein paar Tippelschritte zu viel 🙁
Dafür ist die DisKo und der Richtungsapport über den Winter richtig gut geworden, fehlt auf dem Video allerdings, da man ja nicht immer alles trainieren kann 😉