ASCA Event Rheinbach

Nach dem Start am letzten Wochenende machte ich mir nicht allzu viel Hoffnungen, dass wir auf diesem ASCA Event viel erreichen würden. Aber die Startgebühren waren bezahlt (nein, die Höhe darf man keinem normal denkendem Mensch verraten) und zu schade um sie verfallen zu lassen. Und was sollte groß passieren? Nachdem Ty an diesem Wochenende den Anfang machte und es da gut lief, ging ich dann doch ganz positiv gestimmt mit Drover an den Start. Und es fühlte sich schon besser an als letztes Wochenende. Immer noch nicht die Form des Miteinanders, die wir mal hatten, aber besser.

Für eine Quali hat es leider nicht gereicht. Drover zeigte beim Abrufen mit Platz eine sehr freie Interpretation und verbeugte sich einfach mal. Egal. Denn diesmal sah der Lauf nicht nur von außen schön aus, sondern ich hatte dabei auch ein gutes Gefühl, was für mich im Moment tatsächlich viel mehr Wert ist. Drover zeigte eine schöne Fußarbeit inklusive aller Grundstellungen und auch die Apportier- und Sprungübungen waren toll. Wir verloren abgesehen vom Abrufen insgesamt nur 1,5 Punkte! Trotzdem sieht man unseren Prüfungsstress. Achtet nur mal darauf, wie oft sich Drover auf dem Video zwischen den Übungen kratzt.

 
 

Nachdem Drover und ich unseren RM-Titel im Herbst fertig gemacht haben, begannen wir an diesem Wochenende im Rally mit den Doppelstarts. Das heißt, man startet an einem Tag in Masters und Excellent, um Qualis für den REM(X) zu sammeln (davon braucht man fünf für den Titel) und Punkte für den Rally Trial Champion.

Im Rally hätte es für uns nicht besser laufen können. Ich ging am Samstag total relaxed für Masters in den Ring und das bewirkt tatsächlich Wunder bei meinem Hund. Drover war voll bei mir, der Start hat sich so gut angefühlt wie lang nicht mehr. Und dafür wurden wir mit 200 Punkten, dem ersten Platz in Masters und damit auch dem High in Trial belohnt. In Excellent lief es genauso gut weiter, so dass wir auch da den perfect score erreichten und somit auch noch den High Combined machten! Wooohooo - way to go! Außerdem brachten uns diese beiden Starts die fehlenden X-Legs für den REX und den RMX.

Der Sonntag brachte für mich die spannendste Erkenntnis der Wochenendes: Drover war beim Obe deutlich traniger als am Vortag (ihm steckten ja auch schon die 3 Starts von Samstag und eine Nacht auswärts in den Knochen). Dafür hat er zwar gut mitgemacht, ich merkte jedoch stärker, dass er nicht bei mir war. Bis zum Abrufen mit Platz, was WIEDER NICHT FUNKTIONIERTE (auf dem Parkplatz vorher und nachher war das Spitze -.-). Danach war mein Hund wie ausgewechselt. Das hat man zwar nicht von außen gesehen, aber ich hatte das Gefühl. Er war viel mehr da und arbeitete zügiger. Das bestätigt nur wieder, dass ich das Problem bin: In dem Moment, als die Quali weg war und meine Anspannung und Erwartungshaltung wegfiel, arbeitete mein Hund auch wieder freudig! Gut zu wissen, aber wie beeinflusse ich das jetzt? :/

Auch im Rally war Drover doch schon sehr anzumerken, dass wir einen langen Tag hinter uns hatten. Er machte zwar alles mit, aber ich hatte wieder das Gefühl, dass er nicht zu hundert Prozent bei mir ist. Trotzdem reichte es erneut für 200 Punkte in Masters und den High in Trial und 200 Punkte in Excellent, obwohl da drei Teams schneller waren mit der gleichen Punktzahl. Trotzdem wurde es auch wieder der High Combined. SOmit haben wir unsere ersten beiden Qualis für den REMX.

Fazit vom Wochenende: Auf Drover war wie immer Verlass, er hat trotz unseres derzeitigen Prüfungsproblems mitgemacht, wenn auch nicht immer zu 100 %. Meine Einschätzung hat sich mal wieder bestätigt und nun muss ich gucken, was ich damit mache. Positiv ist auf jeden Fall noch hevorzuheben, dass Drover an beiden Tagen super Gruppenübungen gemacht hat und sich beim langen Sitz auch nicht von seinen sich hinlegenden Nachbarn hat anstecken lassen. Braver Hase!!!
 

Und dann zum Rally: Vier Rally Starts an zwei Tagen - vier perfect scores von 200 Punkten - zwei High in Trial und zwei High Combined. Mehr konnte Drover im Rally nicht erreichen am Wochenende. Er war so gigantisch! Nach dem letzten Wochenende habe ich mir viele Gedanken gemacht und die mache ich mir immer noch. Ich habe mir nicht allzu viel vom Wochenende erwartet und dafür waren wir grandios. Damit erledigen sich bestimmt nicht alle Probleme. Aber ich hatte am Samstag im Rally endlich mal wieder dieses "Wir-Gefühl". Und ich habe in einigen Situationen wieder bestätigt bekommen, was unser Problem ist  und werde das in meine Überlegungen mit einfließen lassen. Und trotzdem möchte ich an dieser Stelle einfach nur stolz auf Drover sein. Auf Drover und mich sein.